Im ersten Kapitel widmen wir uns einem zentralen Element für deinen Trainingserfolg: der Identifikation und Behebung typischer Fehlerquellen. Ich möchte dir zudem aufzeigen, wie du diese Fehler vermeiden kannst/gezielt korrigieren kannst.

Doch keine Sorge: Oft sind es kleine Korrekturen, die einen grossen, positiven Einfluss auf deine Leistungsfähigkeit haben können. Mit gezielten Anpassungen lassen sich diese Fehler in den allermeisten Fällen beheben – und du kannst einen grossen Schritt in Richtung “Peak Performance” machen!

In diesem Buch werde ich immer wieder Begriffe wie VO₂max, aerobe und anaerobe Schwelle, anaerobe Kapazität und weitere verwenden – Begriffe, die du bestimmt schon oft gehört hast, aber vielleicht nur vage erklären kannst.

Ziel dieses Kapitels ist es, dass du die wichtigsten Begriffe kennst und verstehst, was sie bedeuten. Dies ist kein Fachbuch zur Physiologie – deshalb werde ich mich auf die gängigsten Begriffe beschränken und sie möglichst einfach erklären.

In diesem Kapitel gehen wir darauf ein, welche leistungsdiagnostischen Massnahmen du nutzen kannst, um dein Training aufs nächste Level zu bringen. Ich zeige dir zudem auf, welche diagnostischen Verfahren sich in den letzten Jahren im Breiten-, Amateur- und Profiradsport bewährt haben und worauf du dabei achten solltest.

Mit dem Durchführen einer Diagnostik wirst du nicht nur in der Lage sein, deine Trainingsintensität optimal zu steuern. Vielmehr ermöglicht sie dir, zu verstehen, welche Trainingsmassnahmen und -inhalte für dich tatsächlich zielführend und sinnvoll sind. 

In diesem Kapitel möchte ich dir einen umfassenden Überblick darüber geben, welche unterschiedlichen Trainingsmethoden dir als Radsportler:in zur Verfügung stehen und wie du diese gezielt einsetzen kannst, um deine Leistungsfähigkeit systematisch zu verbessern.
Da die Ausdauer im Radsport eine zentrale Rolle spielt und die Grundlage für fast jede Disziplin bildet, widmen wir dem radsportspezifischen Ausdauertraining besonders viel Aufmerksamkeit.

Auch alternative Formen des Ausdauertrainings, wie zum Beispiel Laufen, Skilanglauf oder Skitouren werden thematisiert – insbesondere im Hinblick auf deren Nutzen in der Offseason oder bei eingeschränkter Trainingsmöglichkeit auf dem Velo (Geschäftsreisen, Ferien, etc.).

Das Thema Ernährung ist für dich ein sehr wichtiges, ja gar zentrales Element bei der Optimierung deiner sportlichen Leistungsfähigkeit. Aus meinen persönlichen Erfahrungen als Athlet sowie meiner Tätigkeit als Trainer kann ich dir versichern, dass gerade beim Thema Ernährung vieles schieflaufen kann. Denn Ernährung ist nicht nur Treibstoff für unseren Körper, sondern auch die Grundlage für Regeneration und Adaption. Viele Radsportler:innen unterschätzen jedoch, wie stark die Ernährung unsere Leistungsfähigkeit beeinflussen kann. 

Ich möchte dieses Kapitel dazu nutzen, dir die wichtigsten Aspekte zum Thema Ernährung bzw. Sporternährung zu vermitteln. Richtig umgesetzt, wird dir dieses Wissen einen direkten und spürbaren Mehrwert in deinem Trainingsalltag bringen. 

In diesem Kapitel möchte ich auf Regenerations- und Anpassungsprozesse eingehen, welche bei adäquaten Trainingsreizen zu positiven Anpassungen führen und es dir – im Idealfall – ermöglichen, dein individuelles Leistungspotenzial komplett auszuschöpfen.

Wenn du mit deinem Training beabsichtigst, deine Leistungsfähigkeit zu steigern, geht es nicht nur darum, einen Trainingsreiz zu setzen. Ebenso wichtig ist es, dem Körper die nötige Zeit und die notwendigen Voraussetzungen zu geben, um sich erholen zu können und so überhaupt Anpassungen zu ermöglichen. Regeneration und Anpassung sind demnach zwei zentrale Prozesse, die Hand in Hand gehen: Während die Regeneration die Wiederherstellung der körperlichen (und mentalen) Ressourcen nach einer Belastung sicherstellt, beschreibt die Anpassung die gezielten Reaktionen des Organismus auf Trainingsreize.

Neben deinen physischen Kapazitäten sowie deinen technischen und taktischen Fertigkeiten übt deine Psyche einen beachtlichen Einfluss auf deine tatsächliche Leistungsfähigkeit am «Tag X» aus. Sie entscheidet letztlich mit, ob du deine Ziele erreichst oder eben nicht.
Vielleicht kommt dir folgendes Szenario bekannt vor: Du hast dich wochen-, vielleicht sogar monatelang auf einen Event vorbereitet – nur um dann in der Nacht davor vor lauter Vorfreude und Nervosität kein Auge zutun.

Möglicherweise hast du aus ähnlichen Gründen auch Probleme, dein «Carboloading» richtig umzusetzen, oder du verspürst sogar fast etwas Angst vor der Herausforderung, weil du befürchtest, nicht so abzuschneiden, wie du es dir vorgestellt hast. Das sind alles suboptimale Szenarien, und aus meiner eigenen Sicht umso ärgerlicher – denn diese Nervosität kann, ehrlich gesagt, auch ein echter «Spasskiller» sein.

Radsport ist eine Outdoorsportart. Mit Ausnahme von Indoor-Einheiten auf dem Smarttrainer wirst du mit grosser Wahrscheinlichkeit viel Zeit im Freien verbringen. Dort bist du unterschiedlichen Umwelteinflüssen wie Hitze, Kälte, Wind oder Höhenlage ausgesetzt – Faktoren, die deine sportliche Leistungsfähigkeit teils massiv beeinflussen können.

Diese Einflüsse zu verstehen, ist meiner Ansicht nach ein zentrales Element, um Trainings- und Wettkampfdaten richtig zu interpretieren und dich gezielt auf Events vorzubereiten. Viele Radsportler:innen vergessen, wie stark äussere Bedingungen Leistungswerte beeinflussen. Als Coach bin ich mir dieser Aspekte bewusst und integriere sie gezielt in die Trainings- und Wettkampfplanung.
Wenn du lernst, diese äusseren Bedingungen nicht als Zufall oder Hindernis zu betrachten, sondern sie strategisch in deine Vorbereitung einzubeziehen, kannst du entscheidende Vorteile gegenüber deinen Mitbewerber:innen erlangen.